Geschichte / Chronik

1850 - 1859

1850 - 1859

18.März 1850 - Grantschen
Ortschronik Grantschen von Rudolf Hörbe 2007, Seite 119
In Grantschen wurde eine Änderung der Feuerlöschordnung gemacht.

1851 - Grantschen
Ortschronik Grantschen von Rudolf Hörbe 2007, Seite 120
Nochmalige Änderung der Feuerlöschordnung in Grantschen

04.Februar 1851 - Grantschen
150 Jahre Feuerwehr Weinsberg 2003, Seite 48
Am 4. Februar 1851 beschließt der Gemeinderat: Frölich, Steinbrenner und Wirth haben zur Rettung der Registratursachen bei einem Brandfall auf dem Rathaus mit Säcken zu erscheinen um die Akten auf dem Kirchhof zu deponieren.

1853 - Weinsberg
Festschrift zum 100-jährigem Jubiläum 1953, Seite 13
Meissner Chronik der Stadt Weinsberg 1926, Seite 328
125 Jahre Feuerwehr Weinsberg, 1978, Seite 11
Stadtarchiv Weinsberg - 05.10.2023
In Weinsberg wurde im Jahre 1853 eine Pflichtfeuerwehr mit freiwilliger Steigerabteilung zum Schutze der Mitbürger gegen Feuersgefahr und sonstige Gefahren gebildet. Der erste Kommandant war der Collaborator und Organisator Wolpert.
Ein genaues Gründungsdatum ist schwierig festzusetzen, aber man kann zumindest sagen, dass die Einrichtung der Feuerwehr am 4.2.1853 im Stadtrat beschlossen wurde.

14.Januar 1853 – Weinsberg
Stadtarchiv Weinsberg 05.10.2023 - Stadtratsprotokoll vom 14.1.1853

§ 15 Antrag auf Errichtung einer Feuerwehr

„Die Kommission, welche mit der Revision der Feuerlösch-Ordnung beauftragt war, macht den Vorschlag zur Errichtung einer Feuerwehr u. zu einem vorherigen Aufruf über Beteiligung hierbei.
Beschluss: Es solle dem Auftrag gemäß zunächst ein Aufruf zur Meldung Freiwilliger in die Feuerwehr erlassen u. dann weiter beraten werden.“

17. Januar 1853 – Weinsberg
Ferdinand L. I .Dillenius - Chronik von Weinsberg, vormals freie Reichs-, jetzt württembergische Oberamtsstadt von 1860 Seite 252
Feuerwehr Weinsberg, EG
Abends gegen 8 Uhr brennt die Scheuer der Witwe Glessing. Das Feuer war gegen 10 Uhr gelöscht. Man vermutet Brandstiftung.

28.Januar 1853 – Weinsberg
Stadtarchiv Weinsberg - Stadtratsprotokoll vom 28.1.1853

§ 31 Errichtung einer Feuerwehr

In Betreff der Errichtung einer Feuerwehr in hiesiger Stadt wird ein Erlass des K. Oberamts verlesen u. hierbei von Stadtpfleger Eisele referiert, dass sich auf die öffentliche Bekanntmachung nur 15 Bürger zum freiwilligen Eintritt gemeldet haben.
Da die Hilfeleistung bei Brandfällen als eine Zwangspflicht betrachtet werden muss, so hat man beschlossen:
1.) Die Einreihung in die zu errichtende Feuerwehr als Zwangspflicht für alle bisher zur Hilfeleistung Verpflichteten zu erklären, dabei aber auszusprechen, dass man es nicht als Sache der Eintretenden betrachte, Helme u. Binde auf eigene Kosten anzuschaffen, obwohl man es gerne sehen würde.
2.) Die früher ernannte Kommission zu beauftragen, mit dem Commando der Heilbronner Feuerwehr über die zweckgemäße Einrichtung derselben in hiesiger Stadt zu communicieren, die dienstpflichtige Mannschaft auszusuchen u. einzuteilen u. dann dem Stadtrat das Resultat zur weiteren Beschlussnahme vorzulegen.

04.Februar 1853 – Weinsberg
Stadtarchiv Weinsberg - Stadtratsprotokoll vom 4.2.1853

§ 52 Errichtung einer Feuerwehr

„Die Kommission für Bildung einer Feuerwehr in hiesiger Stadt legt das Resultat ihrer bisherigen Verhandlungen, Erkundigungen mit einer Berechnung der Kosten vor, welche die Errichtung in dem projektierten Maßstab von 90 Mann veranlassen dürfte u. die sich auf 455 Gulden belaufen. Unter Zustimmung des Bürgerausschusses wurde nach Verlesung der Kommissionsvorschläge beschlossen:
1.) Die Feuerwehr nach dem Antrag der Kommission zu errichten.
2.) Die Kosten vom städtischen Grundstock zu decken u. den wirklichen Aufwand, soweit ihn die Stadtkasse bestreitet u. nicht durch anderwärtige Beiträge entschädigt werden sollte, durch Umlage in 5-jährigen Raten wieder zum Fond zu schlagen.
3.) Den Beitrag, welchen neuangehende Bürger für Feuerlöschgerätschaften an die Stadtkasse beim Eintritt ins Aktivbürgerrecht zu zahlen haben, von 3 Gulden auf 5 Gulden 30 Kreuzer zu erhöhen.
4.) Den Eintritt in die Feuerwehr als eine Zwangspflicht für jeden Orts-Angehörigen zu erklären.
5.) Diesen Beschluss dem K. Oberamt zur Genehmigung vorzulegen.
6.) Der aufgestellten Kommission die definitive Einteilung der Mannschaft zu überlassen.“

18.Februar 1853 – Weinsberg
Stadtarchiv Weinsberg - Stadtratsprotokoll vom 18.2.1853

§ 65 Errichtung der Feuerwehr

„Das K. Oberamt hat daher den Beschluss vom 4. Febr. 1853 in Betreff der Errichtung einer Feuerwehr in hiesiger Stadt genehmigt u. dem Stadtrat in Erwägung gegeben, in Absicht auf den Punkt 4 fragl. Beschlusses, ob statt Bürger nicht Ortsangehöriger gesetzt werden sollte. Der Stadtrat ist hiermit ganz einverstanden u. beschließt: Den Eintritt in die Feuerwehr als eine Zwangspflicht für jeden Ortsangehörigen zu erklären.“

19.März1853 – Weinsberg
Stadtarchiv Weinsberg - Stadtratsprotokoll vom 19.3.1853

§ 119 Feuerwehr

„Im Hinblick auf den Beschluss des Ausschusses der Feuerwehr vom 18. diesen Monats hat man beschlossen:

1.) Die Stadtpflege zu legitimieren, den Bedarf von 80 Helmen u. Binden, 1 Rettungsschlauch, 1 Falltuch, 20 Seilen, 20 Beilen mit Hämmern, 2 Steigleitern u. 2 Laternen öffentlich zu veraccordiren.

2.) Dem Ausschuss zu erwidern, dass man die Wahl von 3 statt 2 Lieutenants für angemessen erachte u. für die Wahl der Offiziere in Vorschlag bringen möchte:

Stadtrat Müller
Stadtrat Gwinner
Stadtrat Loeblen
Kaufmann Koch
Christian Ganzenmüller
Wilh. Ganzenmüller
Caspar Ruckwied

05. Mai 1853 – Weinsberg 
Ferdinand L. I .Dillenius - Chronik von Weinsberg, vormals freie Reichs-, jetzt württembergische Oberamtsstadt von 1860 Seite 252
(Feuerwehr Weinsberg, EG)
Gleich nach der Abendkirche (Himmelfahrtsfest) Feueralarm. Waldbrand bei Hölzern. Abends nach dem Nachtessen zweiter Feueralarm. Das städtische Holzmagazin an der Bleich bei der unteren Stadtmauer. 300 Fuss (ca. 86 Meter) lang steht zu beiden Seiten der ganzen Länge das Holzmagazin in hellen Flammen. Ein dazwischen hineinzukommen, zwischen Stadtmauer und Holzmagazin, war nicht möglich. Also musste innerhalb der Stadtmauer die anstoßenden Gebäude geschützt werden. Die Flammen schlugen bald über die Mauer herein und ergreifen die untere Staffeltüre des Wachturms, sodass die armen Bewohner desselben zu den Fenstern heraus an Leitern in die Stadt herabsteigen mussten. Ihre Habseligkeiten mussten verbleiben. Die von außen höher steigenden Flammen ergriffen das hervorstehende Dach des Turmes, der dann von oben herab abbrennt. Das Spritzen von einem benachbarten Dach in die Fensteröffnungen hat wenig Wirkung. Eine kleine, auf der unteren Stadtmauer stehende Scheuer, wird gleichfalls ein Raub der Flammen; ebenso ein angrenzendes Haus. Die Bleich, jenseits des Baches, war vor Hitze kaum zu passieren. Pfähle, Brennholz, Bauholz, Latten, Bretter, Pflüge, Eggen, auch Heu und Stroh, die da mietweise aufbewahrt wurden, loderten mit reisender Geschwindigkeit in die Höhe, An ein Retten und Löschen war nicht mehr zu denken. An ein Vorbeikommen war nicht zu denken. Erst gegen Mitternacht wurde man des Feuers so weit Meister, dass keine Gefahr für die Stadt mehr zu fürchten war. Die Feuerwehr von Heilbronn leistete wesentliche Dienste, was denn auch Veranlassung gab, dass von da an auch in der hiesigen Stadt sich eine Feuerwehr nach dem Heilbronner Muster bildete. Auch hier wurde angenommen, dass eine Brandstiftung vorlag, da die beiden Gebäude der ganzen Länge nach zugleich in Flammen standen.


1853 - Weinsberg
Festschrift - 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Weinsberg 1978 Seite 15
Weinsberg während des Ersten Weltkrieges von Holger Wahl Seite 183
Weinsberg- Bilder aus seiner Vergangenheit Seite 41

Die Geräte und Fahrzeuge der Feuerwehr Weinsberg wurden in einer Remise an der Talseite am Rathaus  untergebracht.

22. September 1853 – Weinsberg
Ferdinand L. I .Dillenius - Chronik von Weinsberg, vormals freie Reichs-, jetzt württembergische Oberamtsstadt von 1860 Seite 253 / 254
(Feuerwehr Weinsberg, EG )

Morgens gegen 2 Uhr Feueralarm. Die große Hildt´sche Scheuer in der unteren Gasse steht schon in vollen Flammen. Die Gefahr für die anstoßenden Häuser wurde durch die Windstille und der neuen Feuerwehr gegen Tagesanbruch schnell eingedämmt. So konnte man ein verbreiten schnell Meister werden. Bei diesem nun dritten Brand innerhalb 8 Monaten besteht der Verdacht auf Brandstiftung. Vom Stadtrat und Werkmeister Hildt wurde eine Belohnung von 250 Gulden ausgesetzt. Jedoch ohne Erfolg.

1853 – Weinsberg
Beschreibung des Oberamts Weinsberg - Herausgegeben von dem Königlichen statistisch-topographischen Bureau von 1861 Seite 101
In der Oberamtsstadt besteht seit dem Jahr 1853 eine freiwillige, vollständig organisierte Feuerwehr. Es sind drei Fahrspritzen mit Schläuchen, mehrere Trag- und Handspritzen, ein Feuerwagen, zugleich zum Transport der Mannschaft, vorhanden

07.06.1855 - Weinsberg
Regierungsblatt 1885 S.235ff und S.503ff
100-jährige Festschrift der Feuerwehr Wimmental vom 21.08.1988
In Weinsberg wurde eine neue Landesfeuerlöschordnung erlassen.